Wer sollte sich von diesem Aufruf wachgerüttelt fühlen? Grundsätzlich jeder, doch die gewählte Sprache soll dazu dienen um einer bestimmten Bildungsschicht, welche oftmals im liberalen städtischen Bürgertum zu finden ist, zu zeigen was und warum so viel in unserer Welt falsch läuft und wer daran mit Schuld ist. Wir befinden uns in einem retardierenden Gefüge welches in gewisser Weise ein Teufelskreis ist, da die Gelegenheit um auszubrechen nur von einem kleinsten Teil unserer Gesellschaft wahrgenommen wird und doch niemals verwirklicht werden kann da der Großteil, sozusagen das Proletariat (hiermit ist nicht nur die Arbeiterschicht gemeint) Gerade dieser Teil soll sich hier angesprochen fühlen! Oftmals boten sich diese Gelegenheit nur der Jugend, doch heutzutage wird auch diese nur mehr durch Rollenbilder beeinflusst, und ihr fehlt jede Perspektive, da man in unserer konsum- orientieren Welt vielleicht sonst gar keine Chance hat. Durch sinnlose Maßnahmen versucht man dieser Gruppe die Arbeitswelt zugänglich zu machen, doch um die tiefer greifende Komplexität dieses Systems zu verstehen, in dem wir uns alle befinden wäre eine rudimentäre Allgemeinbildung das wichtigste um dieses von uns selbst auferlegte System hinterfragen und verstehen zu können.

Was ist damit gemeint: Die Jugend von heute, von welcher ich selbst ein Teil bin, wird durch unsere Eltern und Großelterngeneration dazu veranlasst die selbe Rolle wie die Vorväter einzunehmen, und dieser Jugend fehlt auch noch das nötige Interesse um zu verstehen wie man diesen Rollenbildern entfliehen kann. Wir sollten jeder unsere Chancen wahrnehmen und nicht alles glauben und machen was uns jemand anderer aufoktroyiert. Wenn wir unsere Chancen nämlich nicht wahrnehmen dann kann es sehr leicht dazu kommen, dass diese Perspektivenlosigkeit zu einem gewissen „Mitläufertum“ führt (dadurch ist kein eigenständiges Denken mehr vorhanden, und die grundlegendsten Dinge eines eigenen Individuums gehen verloren: das Nachdenken und das Denken in jeder seiner Formen. Ich will damit keine apokalyptischen Prophezeiungen tätigen, aber durch das Fernsehen und den Computer sind wir viel leichter durchschaubar und manipulierbar geworden. Wir entwickeln uns auch immer mehr in Richtung einen Metternichschen’ Polizeistaats (im konkreten Fall in Österreich) und die wenigsten bemerken dies. Ein Beispiel? Nun gut nehmen wir das neue Dokumentationsgesetz: die schwarzblaue Regierung Schüssel 2 hat ein Gesetz beschlossen welches im Folgenden ungefähr so lautet: die Daten jedes einzelnen Schülers werden mit Sozialversicherungsnummer (!!!) gespeichert, wobei hier auch die Noten vorgemerkt werden. Unter dem Deckmäntelchen von Statistiken werden diese Dokumente 60 (!!!) Jahre aufgehoben! Was ist das Problem daran: Momentan unterliegen diese Dokumente zwar dem Datenschutz, doch falls dieses Gesetz irgendwann einmal geändert werden sollte, könnten diese Daten für jedermann frei zugänglich gemacht werden, und so auch bei der Entscheidung der Arbeitgeber eine wichtige Rolle spielen (d.h. : jedes Nicht Genügend während der gesamten Schullaufbahn ist 60 Jahre vorgemerkt) Ein weiteres Problem ist der in Zukunft folgende Numerus Clausus: Momentan sind in Österreich Unis für jedermann (mit gewissen Einschränkungen) zugänglich, was durchaus nicht dem EU-Standard entspricht. In Deutschland gibt es z. B. bei gewissen Studienfächern schon den legendären Numerus Clausus, und so bekommen Schüler mit einem schlechteren Abitur-Zeugnis oftmals keinen Studienplatz. Diese werden aber in Österreich nicht aufgenommen, da es hier bestimmte Regelungen gibt, und die Unis so und so schon komplett überlaufen sind. Der europäische Gerichtshof fällt nun die Entscheidung, ob dies laut den Maastrichter Verträgen (Österreich befindet sich auf der dritten Stufe) rechtmäßig ist, da diese vorschreiben dass jeder EU-Bürger gleich ist. Sollte diese Regelung in Zukunft fallen, wird es mit Sicherheit einen Numerus Clausus geben, dieser wird aber mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sowieso kommen. Was heißt das: von vornherein überrannte Studien wie Humanmedizin, Publizistik oder BWL werden in Zukunft ihre Schüler nach bestimmten Kriterien selektieren können (diese Kriterien errechnen sich größtenteils aus dem Maturazeugnis und dem Zeugnis der Achten Klasse).